Seit es die Menschheit gibt konsumiert sie und wo lässt sich besser gleichzeitig einkaufen und gesellig sein alles auf einem Markt? Grund genug für Blaton uns eine Stunde lang auf verschiedenen Märkten zu tummeln.
Anita Hettich nimmt uns mit an einen Wochenmarkt und fragt nach was den Reiz eines Marktbesuchs ausmacht. Ralph befasst sich im Talk „Mal Ehrlich mit dem legendären „Ziebelmärit“ in Bern und spricht mit dem Gemüsehändler Jakob Tschachtli wie sich dieser besondere Markttag gestaltet und darüber wie aus einzelnen Zwiebeln Zöpfe entstehen. Live im Studio sprechen Evelyne Béguin und Samuel Schwegler über den Zusammenhang von Tulpenzwiebeln und dem Aktienmarkt und schlendern philosophierend über den grössten Jahrmarkt zwischen Stuttgart und Mailand.
30 Aaren Zwiebeln werden auf dem Hof von Tschachtlis einzig und alleine für den Zibelemärit angebaut. Seit 12 Jahren verkaufen die Gemüseproduzenten aus Kerzers im Kanton Fribourg am vierten Montag im November selber produzierte und geknöpfte Zwiebelnzöpfe am Zibelemärit in Bern.
Laut der Legende sollen die Fribourger das Marktrecht für die Stadt Bern vor etwas mehr als 600 Jahren erhalten haben. Als im April 1405 wütete in der heutigen Berner Altstadt ein Grossbrand. 600 Gebäude wurden vollkommen zerstörte. Seit dem Wiederaufbau wird das Stadtbild vom Berner Sandstein, aus dem die Häuser gebaut wurden geprägt.
Nach dem Brand sollen die Fribourger grosse Nachbarschaftliche Hilfe geleistet haben und deshalb das Marktrecht erhalten haben.
So wie sich der Zibelemärit heute präsentiert, mit viel Glühwein und dem starken Fokus auf die Zwiebelzöpfe – wie sie auch Tschachtlis anbieten – gibt es den Zibelemärit erst seit etwa 1850. Davor gab einen eher allgemeinen Markt, auf dem alles für den Winterbedarf angeboten wurde.
Wie viel Aufwand und Arbeit wirklich in einen solchen Zwiebelzopf fliesst, wie es dazu kam dass sie heute für den Zibelemärit produzieren und was man auf dem Markt alles erlebt, darüber redet Ralph Natter mit Jakob Tschachtli im Mal Ehrlich.